Katharina Groth - Weil Wolken weich wie Watte sind

Klinikdauergast, passionierte Schwarzseherin, 19 Jahre alt, melancholisch depressiv, häufig wütend, beißend komisch und mit einer Wagenladung voller Probleme im Gepäck. Das bin ich - Marie Schmidtke.
Es gibt Dinge, die dich tief fallen lassen und dein Leben innerhalb kürzester Zeit auf den Kopf stellen. Genau das ist mir passiert. Wer hätte gedacht, dass meine letzte Chance, der Gewitterwolke in meinem Kopf zu entkommen, von einem Möchtegern-Hipster und diesem Kerl mit schräg sitzendem Basecap abhängig ist? Ich zumindest nicht. Doch ich bin nicht in dieser Einrichtung in den Alpen gelandet, um über so etwas nachzudenken. Ich bin hier, damit ich endlich begreife, warum ich innerlich so viel kaputter bin als andere und herausfinde, ob es auch für Menschen wie mich einen Plan B gibt.

Eine Geschichte über einen Ritter im Einhornpyjama, Wolken aus Watte, Liebe auf einem Dach und ein Meer voller Schmerz im Kopf.

Allgemeines zum Buch:

Rezensionsexemplar
Titel: Weil Wolken weich wie Watte sind
Autor: Katharina Groth
Verlag: Hawkify Books - c/o Wiebke Bohn; Auflage: 1 (22. November 2018)
Seitenzahl: 293
ISBN: 978-3947288908
Preis: 13,99€ (Taschenbuch) ; 3,99€ (eBook)


Meine Meinung:

„Weil Wolken weich wie Watte sind“ beginnt zunächst mit einer Triggerwarnung. Es ist wichtig, dass man psychisch stabil ist, da sich das Buch sehr intensiv mit Depressionen auseinandersetzt. Es ist keine einfache Lektüre für Zwischendurch, sondern man wird direkt mit dieser Krankheit konfrontiert. 
Katharina Groth hat einen sehr einfachen, dennoch angenehmen Schreibstil. Sie beschreibt die einzelnen Gedanken der betroffenen Protagonistin bzw. auch die Krankheit sehr ausführlich, sodass man als Leser/Nicht-Betroffener sich das Ganze einigermaßen vorstellen kann. Hin und wieder war ich sprachlos und musste es erst einmal verdauen, bevor ich weiterlesen konnte. 
Die Handlung wird aus der Sicht von Marie Schmidtke erzählt. Wir erfahren zu Beginn, dass sie von einer Klinik in die nächste herumgeschickt wird, jedoch hat die Therapie bei ihr nie angeschlagen. Hopeful ist ihre letzte Chance. In der kleinen Gruppe lernen wir auch andere Patienten kennen, die aus den unterschiedlichsten Gründen dort gelandet sind. Doch auch sie haben mein Herz erobert. Was der Auslöser für Maries Krankheit ist, ist zu Beginn nicht offenkundig. Marie wirkt eher verschlossen und möchte keine Menschen um sich herum haben. Ich fand das furchtbar, wie sie litt und wollte am liebsten helfen. 
Das Buch hatte viele Überraschungen parat und ich konnte überhaupt nicht einschätzen, was als Nächstes passieren bzw. wie das Buch überhaupt enden wird. Das Ende ist super gelungen und nach alldem auch absolut realistisch. 
„Weil Wolken weich wie Watte sind“ von Katharina Groth hat außerdem ein schönes Cover und auch der Titel passt dazu. Das Buch ist sehr tiefgründig geschrieben und hat mich echt mitgenommen. Selbst Stunden nachdem ich es beendet hatte, haben sich meine Gedanken rund um das Thema gekreist. Ich muss außerdem sagen, dass ich einfach keine passenden Worte für dieses herausragende Buch finden kann. Ich kann euch das Buch aber wirklich ans Herz legen, denn es ist lesenswert! „Weil Wolken weich wie Watte sind“ bekommt von mir 5+/5 Sterne und ich hoffe, dass es in viele Leserhände gelangen wird, denn das muss man unbedingt lesen. 💖

Last but not least – herzlichen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar.💘 Meine Meinung bleibt wie immer unverfälscht.

Bewertung: ★★★★/★★★★★


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